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Bekämpfung der Hexenringe

Sind Hexenringe erstmal da, können sie sehr hartnäckig sein. Mit dem Einsatz herkömmlicher Fungizide ließe sich das Problem zwar lösen, sie sind nach dem Pflanzenschutzgesetz für Rasenflächen im Haus- und Kleingarten aber nicht zugelassen. Zudem würde man damit auch nützliche Pilze im Boden abtöten. Das ist nicht empfehlenswert, da sie sich ebenfalls von unzersetzter organischer Substanz im Boden ernähren und als Nahrungskonkurrenten der lästigen Pilze gefördert werden sollten.

Bewährt hat sich als Bekämpfungsmethode das Lockern und durchdringende Wässern des Boden im Bereich der Hexenringe. Das funktioniert im Frühling oder Herbst am besten. Stechen Sie eine Grabegabel im Bereich des Hexenrins tief in den Boden ein und zerreißen Sie das Myzel an möglichst vielen Stellen durch leichtes Anheben der Grasnarbe. Anschließend sollten Sie den Rasen im Bereich des Hexenrings großflächig durchdringend wässern und mindestens eine Woche lang Staunass halten. Wenn im Breich des Hexenrings Trockenschäden auftreten, können Sie das Gießwasser mit Kaliseife und Spiritus, oder einem speziellen Benetzungsmittel (z.B. "Wetting Agent") anreichern, um die Benetzung des wasserabweisenden Pilzgeflecht zu verbessern. Als begleitende Maßnahme sollten Sie die Rasenfläche vertikutieren oder lüften und einen Rasen-Herbstdünger ausbringen.

Wenn diese Methode auch nach mehrmaliger Wiederholung nicht zum Erfolg führt, hilft meist nur noch ein Bodenaustausch. Wer es nicht eilig hat, sollte versuchen, den Pilz durch regelmäßiges Entfernen des Rasenfilz und anschließendes Auftragen einer 2-3 cm starken Sandschicht langsam "auszuhungern". Verbleibende Kahlstellen im Rasen kann man nach erfolgreicher Beseitigung des Hexenrings mit frischen Saatgut nachsäen.

Quelle: Kitaiyo/wikimedia commons;Text: Folkert Siemens