Anleitung zum Bau.
Was ist ein Hochbeet und wofür ist es gut?
Ein Hochbeet hat mehrere Vorteile, der wichtigste ist jedoch, dass es den Rücken schont!
Durch die angenehme Arbeitshöhe braucht man sich nicht mehr zu bücken, wenn man pflanzt, Unkraut zupft oder sein Gemüse erntet. Ein Hochbeet kann gleichzeitig als Sichtschutz gestaltet werden oder auch nur als komfortables Kräuterbeet. Welches Material für den Bau verwendet wird hängt vom Geschmack ab. Ob man sich für die preiswertere Variante entscheidet oder ein Highlight aus gemauertem Naturstein in den Garten zaubert, ist eine Zeit- und Kostenfrage. Es muss aber nicht immer das Teuerste sein, denn auch das hässlichste Baumaterial kann man mit Rankenpflanzen kaschieren. Die folgende Variante ist also wunderbar geeignet, um den grundsätzlichen Aufbau und das Funktionsprinzip zu erklären.
Die Größe des Hochbeetes ist so hoch und so breit zu planen, dass man ohne Probleme jede Stelle des Beetes mit der Hand erreichen kann. Dabei darf man nicht vergessen, dass das Beet durch den späteren Bewuchs natürlich viel höher wird. Im Normalfall ist so ein Hochbeet etwa 1,20 Meter hoch und auch 1,20 breit. Die Länge und Form kann individuell angepasst werden. Dreieckige oder runde Formen sind genauso möglich, wie alles andere, das sich harmonisch in den Garten fügt. Nachdem die Grundfläche des Hochbeetes festgelegt wurde, ist es nötig stabile Seitenwände zu konstruieren, denn nach der Befüllung mit Erde drücken etliche Tonnen Gewicht darauf. Wenn es mal ausgiebig regnet erhöht sich dieser Druck noch extrem!
Eine günstigste Möglichkeit ist, rostfreie Metallanker in den Boden zu betonieren und robuste Balken einzuschrauben. Die Ankerfüße sollten ca. 80cm tief einbetonieren werden. Das jedoch so, dass die Holzbalken an keiner Stelle den feuchten Grund berühren werden. Die verwendeten Materialien werden normalerweise für das Aufstellen von Sichtschutzwänden verwendet und sind in jedem Baumarkt erhältlich. Der Beton kann auch Schnellzement sein, der innerhalb von 24 Stunden abgebunden hat. Nach abtrocknen können die Balken eingemessen und montiert werden. Da die Balken sowieso nicht auf den Metallankern aufsitzen sollten, weil dort die Feuchtigkeit nicht verdunstet, kann man beim Verschrauben Keile unterschieben und so die hundertprozentige Waagerechte erreichen. Die mittleren Balken sollten noch mit einer durchgehenden Gewindestange verschraubt werden, damit sie nicht vom späteren Erdgewicht auseinandergedrückt werden.
Die Befüllung
Die untere Lage besteht aus langsam verrottendem Pflanzenmaterial. Also holzige Äste, die mehrere Jahre brauchen um sich vollständig in Humus umzuwandeln. Dieser Zersetzungsprozess produziert aber auch Wärme, so dass ein Hochbeet gleichzeitig auch eine Art Frühbeet ist. Die Pflanzen beginnen nach dem Winter früher zu wachsen, da der Boden diese Wärme speichert und nach oben abgibt. Nach drei bis fünf Jahren kann man die Befüllung. Über die Schicht von dickem Geäst kommt normaler Mutterboden, der in höheren Lagen noch mit nährstoffreichem Kompost angereichert werden kann. Bevor die obersten 30 Zentimeter jedoch eingefüllt werden, ist es angebracht eine Wühlmaussperre im Hochbeet zu installieren. Als wirksame Schutzmaßnahme ist also dringend ein zersetzungsfreier, dünnmaschiger, nicht durchbeißbarer Draht zu empfehlen. Die restliche Erde drauf und fertig ist das Hochbeet. Es kann bepflanzt werden, mit Blumen oder Gemüse. Die Seitenwände vielleicht noch begrünt, und schon kann der Spaß beginnen. Eine tolle Sache und eine dauerhafte Erleichterung!
Quelle:
gapt.gartenpflegetipps