Warum Mücken stechen
Während sich die Männchen an Nektar ieben, benötigen die Weibchen, für die Entwicklung ihrer Eier Blut, und stechen aus mütterlichem Instinkt zu. Besonders eifrig zwischen Abenddämmerung und Morgengrauen, an feuchtwarmen Tagen schon nachmittags. Dazu benutzen Sie keinen Stachel, sondern eine Art Saugrüssel, der kein Gift enthält. Im Speichel, der dabei übertragen wird, stecken jedoch Proteine, die beim Menschen eine Allergie auslösen können.

Wie entsteht der Juckreiz?
Für den Juckreiz sind Substanzen verantwortlich, die mit dem Mücken-Speichel in die Wunde gelangen. Sie sorgen für eine Art Entzündung, die das Gewebshormon Histamin aktiv werden lässt. Dieses lässt das Gewebe rund um den Stich anschwellen und erröten. Dabei werden die umliegenden Nerven gereizt - was sie dann schließlich in Form von Juckreiz anzeigen.

Warum es nur manchmal juckt
Die Mückenstichreaktionen können in fünf Stadien eingeteilt werden.
TOP eins: Der erste Stich bleibt ohne Folgen.
TOP zwei: es tritt eine Spätreaktion auf: eine juckende Quaddel, sechs bis zwölf Stunden nach dem Stich.
TOP drei: es juckt sofort, aber auch noch nach einigen Stunden. Einstichstellen, die eine Woche zurück liegen, können durch frische Stiche reaktiviert werden.
TOP vier: gibt es nur eine Sofortreaktionen. Nach spätestens zehn Minuten fängt es an zu jucken.
TOP fünf:Nur wer längere Zeit regelmäßig Mückenstichen ausgsetzt war, hat keine allergische Reaktion mehr, keine Symptome. Jeder Mensch befindet sich bei verschiedenen Mückenarten in unterschiedlichen allergologischen Stadien. Auch wenn man zu Hause immun ist, kann ein Stich beim Landausflug Juck-Attacken auslösen.
 
So können Sie Mückenstichen vorbeugen:
  • Mücken lieben und vermehren sich im feucht-warmen Klima. Meiden Sie deshalb Orte wie Teiche, Sumpf- oder Moorgebiete. Aber auch nicht entleerte Giesskannen oder verstopfte Regenrinnen können Brutstätten für Mücken sein.
  • Tragen Sie (vor allem abends – da Mücken nachtaktiv sind) lange Kleider. Helle Farben schrecken Mücken zusätzlich ab, da sie es vermeiden, auf hellem Untergrund zu landen.
  • Sichern Sie Fenster mit Mückengittern (im Fachhandel erhältlich). So können Sie nachts ungestört bei offenem Fenster schlafen.
  • Wenn Sie in heissen Ländern Urlaub machen, sollten Sie die Klimaanlage eingeschaltet lassen. Mücken meiden kühle Räume.
  • Verwenden Sie Insektenschutzmittel (s.u.). Sie verändern Ihren Körpergeruch, die Temperatur und die Feuchtigkeit der Haut so, dass Mücken Sie nicht mehr finden können. Achtung, diese Mittel dürfen bei Kindern unter zwei Jahren nicht angewendet werden! Hier muss die Haut mit langer Kleidung geschützt werden.
  • Wie man Mücken bekämpfen kann
    Alternativ zur Fliegenklatsche gibt es Insekten-Abwehrmittel. Das Tropeninstitut in Basel hat die gängigsten Produkte getestet. Testsieger sind "Anti-Brumm" und "Autan Active" gewesen. Bis zu acht Stunden lang hält die Chemie Blutsauger in Schach. Als bestes Bioprodukt wirkt das "Zanzarin Bio-Hautschutz-Öl" fünf Stunden lang. Für draußen eignen sich auch natürliche Repellent-Duftstoffe wie Citronella in Öllampen und Kerzen (wirken nur, so lange sie brennen).

    Ultraschall & Elektrofallen
    Die Wirkung von akkustischen Abwehrmitteln, die mit ultrahohen Frequenzen den Mücken tierisch auf die Nerven gehen sollen, ist umstritten. Gefährlich ist die elektrische Kriegsführung. Werden angelockte Mücken durch elektrische Spannung getötet, explodieren sie mitsamt Millionen Bakterien, die es sich auf dem Insekt gemütlich gemacht haben. Diese fliegen bis zu zwei Meter weit durch die Luft und können Infektionen auslösen. Elektrofallen schaden also mehr, als sie nutzen. 
     

Was tun, wenn Sie doch gestochen wurden?

  • Einstichstelle kühlen. Mit kalten Umschlägen aus Zitronensaft-, Zwiebel- oder Essigwasserumschlägen.
  • Verwenden Sie juckreizstillende Salben und Gels. Lagern Sie diese – ausser Kinderreichweite – im Kühlschrank, so haben sie gleichzeitig einen kühlenden Effekt beim Auftragen.
  • Nicht kratzen! Es fängt nur noch mehr an zu jucken und der Stich kann sich zusätzlich entzünden. Wenn’s gar nicht anders geht, kratzen Sie nur die Haut um den Stich herum, oder klopfen Sie mit einem Finger auf die Haut rund um den Stich herum.
  • Zerdrücken Sie einige Basilikumblätter und geben Sie den Saft auf die betroffene Stelle. Lindert den Juckreiz. 
  • Reiben Sie den Stich mit einer Scheibe Zitrone, Zwiebel oder Meerrettich ein.
  • Reiben Sie den Saft einiger zerdrückter Kohlblätter auf die juckende Stelle.
Was sagt Stiftung Warentest
Nach langer Zeit hat sich auch Stiftung Warentest, im Frühjahr 2010, dem Thema Mückenschutz angenommen und insgesamt 21 Mittel gegen Mücken, Hier die Besten.
Platz 1: Anti Brumm Forte
Laut Hersteller wirkt es gegen Mücken, Fliegen, Bremsen, Flöhe und Zecken. Das scheint zu stimmen, denn im Testversuch erzielte das Pumpspray die beste Wirkung gegen Mücken und bekamm die Top-Note 1,2 (sehr gut).

Platz 2: Autan Protection Plus Insektenschutz
Laut Hersteller wirkt es gegen heimische und tropische Mücken und Stechfliegen wie auch Bremsen oder Zecken. Auch Autan erzielte mit seinem Mittel gute Ergebnisse und bekam beim Schutz gegen Mücken die Note 1,7 (gut).

Platz 3: Azaron before Mücken- und Insektenschutz
Laut Hersteller wirkt es gegen Mücken und Insekten. Azaron landete ebefalls noch in der Spitzengruppe. Testnote: 2,0 (gut).
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 Mythen über Mücken und Tipps

Mücken stechen bevorzugt Menschen mit süßem Blut!
Blödsinn - süßes Blut gibt es nicht. Mücken richten sich nach dem Co2-Ausstoß, also noch dem Atem oder auch Schweißgeruch. Vereinfach gesagt: Wer müffelt wird eher gestochen!

Mücken werden vom Licht angezogen!
Blödsinn  - Stechmücken interessieren sich nicht für Licht. Anders sieht das zum Beispiel bei Schnaken oder Zuckmücken aus. Die werden zwar vom Licht angezogen, interessieren sich aber nicht für den Menschen, da sie sich von Nektar und Wasser ernähren.
 
 Mücken vermehren sich wie die Fliegen
Schlimmer! Ein Mückenweibchen legt in einem Jahr bis zu einer Million Eier, und innerhalb von drei Wochen schlüpfen die Mücken aus den Larven. Mückenlarven gibt es das ganze Jahr über, aber erst in der warmen Jahreszeit beginnen sie sich zu regen.
 

Chemische Keule hilft
Ja, in der Regel sind Autan, Deet, Anti-Brumm und ähnliche Mückenmittel wirksam. Aber sprühen Sie damit wirklich Ihre gesamte Haut ein. Allerdings kann das auf Dauer ganz schön teuer werden.

Autan ist nichts für Kinder
Kommt aufs Alter an. Die SC Johnson GmbH (Hersteller von Autan) gibt an: „Alle Autan-Produkte sind schon für Kinder ab zwei Jahren geeignet. Nicht auf Kinderhände auftragen."

Ätherische Öle schrecken Mücken ab
Das tun sie — aber nicht sehr lange. Ist der Duft weg, kommen die Mücken wieder. Antimücken-Kerzen vertreiben meistens eher geruchsempfindliche Gäste als die Mücken.

Moskitonetze braucht man in unserer Region nicht
Falsch. Schützen Sie Ihr Baby im Babybett und auch im Kinderwagen, den Sie zum Beispiel im Garten abstellen, mit einem Moskitonetz vor Mücken und anderen stechenden Insekten. Tragen Sie auf die Babyhaut lieber keinen Insektenschutz auf. Bei empfindlichen Menschen ist ein Doppelschutz aus lange wirksamem Mückenschutz und Moskitonetz ratsam.

alle Angaben ohne Gewähr
Mücken vermehren sich rasant

Vollkommen richtig! So kann ein Weibchen bis zu eine Million Eier im Jahr legen. Diese schlüpfen dann nach maximal drei Wochen aus den Larve


Lies mehr über Mücken-Mythen: Halbwahrheiten auf den Grund gegangen - RTL.de bei www.rtl.de

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