Am Sonntag, den 16. September 2012 um 9:00 Uhr hatte Rainer Hänisch zu einem Stadtrundgang durch die Altstadt Helmstedts und einer Fahrradfahrt rund um den Lappwaldsee sowie einem Spaziergang durch den Schlosspark Harbke mit Kaffeetrinken in der Orangerie eingeladen.
Bei herrlichstem Wetter starteten wir mit den Autos, mit Fahrrädern bestückt, nach Helmstedt. Nach einer Frühstückspause begann Stadtführung im Zentrum am Markt, wo das prächtige Rathaus und das schönste Fachwerkhaus, das ehemalige Hoflager des Herzogs Julius von 1567 steht. Es folgte das Kloster St. Ludgerus, die älteste kirchliche Einrichtung im Braunschweiger Land (1000 Jahre), mit dem Türkentor, dem Taubenhaus und der Doppelkapelle. Dann gingen wir auf den östlichen und nördlichen Wallanlagen, wo sehr schön die alte Stadtmauer zu sehen war, zum Sternberger Teich mit dem Spiegelberg, der aus Braunschweig vom Lichterparkour stammt. Über die westlichen Wallanlagen kamen wir zum Hausmannsturm von 1286, dem einzigen erhaltenen Wehrturm Helmstedts. Weiter auf den südwestlichen Wallanlagen erreichten wir den Holzmarkt.
Nach einer Cappuccino-Pause kamen wir am Professorenhaus vorbei zur Universität, dem Juleum. Der palast-artige Renaissancebau von 1592–1597 mit seinem reichhaltigen Figurenschmuck aus 1612 ist das Prunkstück der Helmstedter Altstadt. Die Alma mater Julia war die erste evangelische Universität Norddeutschlands.
Gegen 13:00 Uhr schnallten wir unsere Fahrräder von den Autos und begannen die Tour rund um den Lappwaldsee, dem ehemaligen grenzüberschreitenden Braunkohletagebau. An einem schönen Aussichtspunkt machten wir unsere Mittagspause. Weiter durch Naturlandschaft am See entlang erreichten wir Büddenstedt. Am südlichen Ende kamen wir durch die Wulfersdorfer Schweiz und fuhren dann zum Harbker Schlosspark.
Den barocken Lustgarten des einstmals herrschaftlichen Schlosses ließ August v. Veltheim ab 1740 anlegen. In der von Rüttger v. Veltheim 1830 errichteten neogotische Orangerie waren wir zum Kaffee trinken angemeldet.
Nach einem Spaziergang durch den Park mit altem exotischen Baumbestand schauten wir uns noch einen alten Wehrturm im Wald des Räuberhauptmanns Rose, dem Robin Hood von Helmstedt, an. Danach besuchten wir an der Schlosskirche den ältesten Ginko Deutschlands der 1759 gepflanzt wurde.
Der Rückweg nach Helmstedt führte an der Ostseite des Lappwaldsees entlang. Ein letzter Blick auf den See am Stein der Wiedervereinigung rundete den abwechslungsreichen wunderschönen Spätsommertag ab. 16 Teilnehmer waren am Ende trotz einiger Anstrengungen sehr zufrieden.
Rainer Hänisch